"Das sitz' ich aus"
Jeder kennt sie diese Traurigkeit oder Lustlosigkeit oder Grübeleien und jeder hält es für "normal. Aber wann ist es "behandlungsbedürftig"? Auf keinen Fall sollten Sie die Symptome einfach wochenlang "Aussitzen oder Ertragen“ und erwarten, dass die Beschwerden von alleine wieder verschwinden. Wenn die Stimmung:
bestehen bleiben, dann besteht die Gefahr, dass aus einer depressiven Episode eine ernsthafte Depression wird.
Die gedrückte Episode oder Verstimmung äußert sich nicht bei jedem Betroffenen gleich. Es gibt allerdings eindeutige Anzeichen, die auf eine ernst zu nehmende Verschlechterung der Stimmungslage hinweisen. Hier ist Psychotherapie in einem frühen Stadium sinnvoll und effektiv.
Wenn Sie - nach einer entsprechenden Ruhephase (z.B. Urlaub) oder verschiedenen Strategien - nicht aus eigener Kraft, aus Ihrer Stimmung und zurück in den Alltag finden, sollten Sie sich nicht scheuen sich Unterstützung zu holen (Selbstfürsorge!).
In diesem frühen Stadium ist die Motivation noch am Größten, der Therapieerfolg viel schneller erzielt.
Zu typisch hinweisenden Symptomen einer depressiven Verstimmung/depressive Empfindung zählen:
Ein solch anhaltendes depressives Erleben geht fast immer auch mit kombinierten körperlichen und seelischen Begleiterscheinungen einher, diese werden häufig leider nicht als Hinweis auf eine depressive Episode erkannt.
Klarere Symptome (vor allem in Kombination) können deshalb sein:
Woher kommt denn das auf einmal?
Die Ursachen für eine Depression ist vielschichtig.
Die Forschungsergebnisse zeigen deutlich, dass es fast immer ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren ist. Führend dabei sind:
Stress im Beruf:
Mehrfachbelastungen, dies belastet häufig vor allem Mütter
Eigene Interessen und Bedürfnisse kommen dabei zu kurz. Irgendwann wird alles zu viel, und die Betroffenen laufen in ein Burn out und dann (weiter unbeachtet) in eine depressive Episode.
Schicksalsschläge:
Alter:
Krankheiten und Medikamente:
Nicht zu vergessen, im Winter, wenn sich die Anzahl der Sonnenstunden deutlich reduziert, ist der Körper manchmal antriebsloser und weniger leistungsfähig. Hier hat der sogenannte „Winterblues“ die Betroffenen oft fest im Griff. Aber selbst im Frühjahr zeigen sich zum Teil Gefühle, die gar nicht an die Freude der "Wonnemonate" erinnern.
Eine Medikation, vor allem bei schweren Depressionen, ist oft unumgänglich und wichtig. Dies entscheidet ein Arzt (Psychiater).
Eine leichte bis mittelschwer Depression kann heute mit Psychotherapie sehr gut behandelt werden. Sie können je nach Schwere wieder bald in Ihre Ressourcen finden.